Ergänzung 2.19: Der Laserfluorosensor (5/5)

Kombination mit Bildern eines Multispektralscanners

Verglichen mit anderen Instrumenten für die Fernerkundung besitzt das Lidar einen Nachteil: der Laser benötigt eine hohe elektrische Leistung, die in einem Flugzeug nur in engen Grenzen zur Verfügung steht. Daher ist die Pulsfrequenz des Lasers gering und die geometrische Auflösung in Aufnahmen der Meeresoberfläche vergleichsweise schlecht. Der Abstand der Pixel in den Bildern des auf der vorherigen Seite in der rechten Spalte gezeigten Ölflecks beträgt 10 m. Sie wurden mit einem Laserfluorosensor gemessen, dessen elektrischer Leistungsbedarf 5 kW beträgt, etwa die Hälfte der insgesamt vorhandenen Generatorleistung.

Ein Ausweg aus dieser Situation besteht darin, Daten des Laserfluorosensors - die eine schlechte geometrische Auflösung besitzen, aber quantitativ bezüglich Ölfilmdicke und Öltyp sind - mit den Daten anderer Sensoren mit besserer geometrischer Auflösung zu verknüpfen (engl. data fusion). Hierfür bietet sich (bei Tageslicht) der Multispektralscanner an, ein Instrument, das die Erdoberfläche bei mehreren Wellenlängen zeilenweise abtastet. Seine Bilder zeigen einen Ölfleck mit hoher Auflösung wie ein Farbfoto, sie sind jedoch nur qualitativ zu interpretieren. Die Kopplung beider Sensoren ergibt quantitative hochaufgelösten Daten!

Links: Filmdicke eines Ölflecks, aufgenommen mit einem Laserfluorosensor. Das Bild zeigt die während fünf Überflügen im Nadir des Flugzeugs erhaltenen Pixel mit farbcodierter Filmdicke.
Rechts: Farbkomposit der Bilder eines Multispektralscanners aus fünf Überflügen über den gleichen Ölfleck.
Quelle: EARSeL eProceedings


Zoom Sign
Filmdicke
Kombination der links gezeigten Laserfluorosensor- und Multispektralscanner- Daten in einem Bild. Die Einzelaufnahmen des Multispektralscanners wurden geometrisch und radiometrisch korrigiert und mit den Daten des Laserfluorosensors zu einem geometrisch hochaufgelösten Bild der Filmdicke des Ölflecks verrechnet.
Quelle: EARSeL eProceedings

Die Kombination der Daten verschiedener Sensoren, mit denen zur gleichen Zeit die gleiche Szene untersucht wird, kann zu sehr detailreichen und quantitativ interpretierbaren Ergebnissen führen.



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