2. Ölverschmutzung
Was geschieht mit Öl im Meerwasser?
Wenn Öl im Meer ausläuft, setzen verschiedene physikalische und chemische Prozesse ein, die als Verwitterung bezeichnet werden. Öle verwittern auf unterschiedliche Arten. Einige der Prozesse führen dazu, dass das Öl von der Wasseroberfläche verschwindet, andere hingegen führen dazu, dass das Öl auf der Wasseroberfläche verbleibt und resistenter wird.
In einem Kapitel über die Verwitterung von Öl können Sie herausfinden, welche Prozesse für den Verfall und das Verschwinden von Öl im Meerwasser verantwortlich sind.
Unmittelbar im Anschluss an die Einleitung von Öl ins Meer breitet sich das Öl auf der Wasseroberfläche aus. Zunächst bildet es einen zusammenhängenden Ölfleck. Nach einigen Stunden beginnt der Fleck sich aufzuteilen und schmale Bänder zu formen, die sich parallel zur Windrichtung ausbreiten (siehe Foto unten).
Nach mehreren Stunden bis zu einem Tag bilden sich viele einzelne Ölflecken und dickere Flecken heraus, die sich von dünneren Ölschichten in Regenbogenfarben und schimmernder oder metallischer Erscheinung abheben
Bei anhaltender Verwitterung können sich nach einigen Tagen umgekehrte Emulsionen (sog. Wasser-in-Öl Emuslionen) bilden, die ziegelrot erscheinen und von dünneren Schichten umgeben sind, die Regebogenfarben ausbilden und metallisch schimmern.
Nach weiteren Tagen und Wochen verschwinden die dünneren Ölfilme nach und nach und schließlich bleiben nur Flecken und Streifen emulgierten Öls zurück, insbesondere dort, wo die See etwas rauer ist. Ein Schimmern an der Meeresoberfläche kann aber noch Wochen, Monate und sogar Jahre später auftreten, besonders wenn die See ruhig ist und die Sonne das Öl erwärmt.