2. Ölverschmutzung
Woher kommt das Öl im Meer?
In der Tortengraphik unten sind die prozentualen Anteile der Ölmengen dargestellt, die durch Schiffe oder andere Aktivitäten auf See und aus natürlichen Ölquellen in die Meere gelangen.
Jedes Jahr gelangen in Folge von Schiffsunfällen rund 165 000 Tonnen Öl in die Ozeane. Das entspricht etwa 13,25% der Ölmenge, die bei Aktivitäten auf See ins Meer abgegeben werden.
Weitere 206 000 Tonnen Öl (16,54%) gehen auf das Konto betriebsbedingter Einleitungen;
davon sind 186 000 Tonnen (14,94%) Ölrückstände von Schiffen.
Auch vorsätzliche Einleitungen von Altöl sind eine regelmäßige Quelle von Ölverschmutzungen im Meer.
Auch wenn es zunächst schwer vorstellbar ist, der größte Anteil des Öls, das in die marine Umwelt gelangt (etwa 70%) hat seine Quelle in Aktivitäten auf dem Festland!
Jeden Tag werden an vielen Orten der Welt beim Be- und Entladen und der Säuberung von Tanks oder in täglichen Routinearbeiten in Fabriken, an Ölleitungen oder bei Ölbohrungen an Land Öl und Erdölprodukte verschüttet. Diese Form der Umweltverschmutzung kann auf Faktoren wie technisches Versagen, ungenügende Wartung, Vandalismus, Unfälle oder bewaffnete Konflikte zurückzuführen sein.
Wenn Öl in die Umwelt entweicht, verdunstet zunächst der größte Teil, während andere Anteile auf ihrem Weg durch das Abflusssystem biologisch abgebaut werden. Schwerer abbaubare Komponenten können bis in das Meer gelangen und dort z.B. in Form von Ölflecken und Teerklumpen die Küsten verschmutzen.