Ergänzung 4.7: Rayleigh-Streuung
Die Streumatrix
Wir betrachten Teilchen in einem Gas mit Größen, die weit unterhalb der Wellenlänge der zur Bestrahlung genutzten elektromagnetischer Wellen liegen, also beispielsweise Luftmoleküle und sichtbares Licht. Dann hat die tatsächliche Teilchenform keine wesentliche Bedeutung, denn die Phase der Lichtwelle hat über das ganze Teilchen den gleichen Wert. Das elektrische Feld der Welle erzwingt Schwingungen seiner Elektronen, es entsteht ein induzierter Dipol mit einem Dipolmoment
mit der elektrischen Feldstärke am Ort des Teilchens und der Polarisierbarbeit des Teilchens. Die Polarisierbarkeit ist durch die Clausius-Mossotti-Gleichung gegeben:
mit der Dielektrizitätskonstante εo=8,854·10-12 A·s/(V·m), der Teilchendichte (Teilchenzahl pro Volumen) und der Brechzahl des Gases.
Da die Teilchen als klein und strukturlos angenommen werden, bleibt wie bei kugelförmigen Teilchen die Polarisation des beleuchtenden Lichts im Streulicht erhalten, die Elemente und der Jones-Matrix sind Null.
Die Elemente , , und bzw. und lassen sich direkt messen; ihr Produkt mit den Stokes-Parametern und ergibt die mit dem Detektor gemessenen Parameter und . Alle anderen Stokes-Parameter gehen nur teilweise in die Intensitäten ein und müssen, wenn sie als Einzelgrößen dargestellt werden sollen, aus mehreren Datensätzen rechnerisch ermittelt werden.
Koeffizient der Streumatrix |
Optischer Messaufbau | Ergebnis der Messung beliebig geformter Teilchen |
Ergebnis der Messung kugelförmiger Teilchen |
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