Klimawandel
Welche Folgen des Klimawandels haben auf Korallenriffe katastrophale Auswirkungen?
Bis zur Mitte der 1990er Jahren betrachteten Forscher den Klimawandel als keine so ernste
Bedrohung für Korallenriffe.
Als aber im Jahr 19971998 die Meerestemperatur als Folge des Klimawandels deutlich anstieg,
starben schätzungsweise 16% aller Korallen.
Seitdem wird mehr über die Auswirkung von Klimawandel auf Korallenriffen geforscht.
Folglich hat die obige Frage nicht nur eine Antwort sondern mehrere.
Anstieg des Meeresspiegels
Mit dem Klimawandel steigt die Lufttemperatur. Als Konsequenz schmelzen Eiskappen und Gletscher. Alles Schmelzwasser fließt schließlich in die Ozeane und führt unvermeidlich zu einem Anstieg des Meeresspiegels.
Je nach Wachstumsrate der Korallen und Geschwindigkeit des Meeresspiegelanstiegs können Korallenriffe unterschiedlich reagieren:
- Die sogenannten 'keep up reefs' (zu Deutsch 'durchhalten') sind in der Lage, ihr Wachstum dem ansteigenden Meeresspiegel anzupassen, so dass das Riffdach immer dicht unter der Oberfläche liegt;
- Die sogenannten 'catch up reefs' (zu Deutsch 'nachholen') bleiben am Anfang des Meeresspiegelanstiegs etwas zurück, holen dennoch mit ihrem Wachstum nach, sobald der Anstieg sich verlangsamt oder aufhört;
- Die sogenannten 'give up reefs' (zu Deutsch 'aufgeben') können sich dem ansteigenden Meeresspiegel überhaupt nicht anpassen und hören einfach auf zu wachsen.
Anstieg der Meeresoberflächentemperatur
Die ansteigende Temperatur der Meeresoberfläche als Folge des Klimawandels ist die Hauptursache für Korallenbleiche.
Ein zunehmender Krankheitsbefall bei Korallen wurde beobachtet. Diese Situation wird aber auch durch Folgen von menschlichen Aktivitäten hervorgerufen, wie zum Beispiel erhöhte Konzentration von Nährstoffen, erhöhte Zufuhr von Staubpartikeln, chemische Verunreinigungen, etc…
Atmosphärische Zirkulation, Niederschläge und tropische Stürme
Eine Veränderung in der atmosphärischen Zirkulation und erhöhte Niederschläge führen zu erhöhten Abflussmengen, diese wiederum zur erhöhten Ausschwemmung von Sedimenten und Nährstoffen ins Meer. Sie überdecken die Korallenpolypen, und eventuell sterben diese aus mangel an Sonnenlicht.
Niederschläge und Flusse führen dem Ozean Süsswasser zu. Wird dem Meer zu viel Süsswasser zugefügt, verringert sich der Salzgehalt des Küstengewässers. Und, wie vorher bereits erwähnt, brauchen Korallen einen bestimmten Salinitätsgrad zum Leben…
Bei tropischen Stürmen entstehen im Meer Riesenwellen, die Korallen beträchtliche Schäden zufügen können.
Temperaturanstieg und El Niño
Zunehmende Häufigkeit und Ausmaße von Temperaturextremen können Korallenbleiche verursachen. Genau das passiert bei extremen El Niño-Phasen.
Zu viel CO2 im Meer
Die CO2-Konzentration im Wasser beeinflusst dessen pH-Wert. Mehr CO2 bedeutet einen verringerten pH-Wert der Weltmeere. Dieser Prozess wird Versäuerung der Meere genannt. Einerseits wird der Karbonatanteil im Wasser verringert; die Folge ist eine Schwächung der Skellete bei manchen Korallenarten. Andererseits verursacht ein erhöhter CO2-Gehalt bei anderen Arten ein schnelles Auflösen ihrer kalziumhaltigen Skelleten.
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