Fernerkundung für Naturerbestätten
Der Everglades Nationalpark, Florida, USA (2/2)
Der Beitrag der Fernerkundung:
30 Jahre Veränderungen im Everglades Nationalpark, USA
Dieses Beispiel zeigt sehr eindrucksvoll die Potenziale der Fernerkundung auf wenn sie zum Beispiel, wie in diesem Fall, dafür eingesetzt wird, Veränderungen auf der Erdoberfläche zu erkennen - mit Hilfe von Bildern, die am selben Ort auf der Erde, zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommen wurden.
Die beiden Landsat Satellitenbilder zeigen das Naturerbe des Everglades Nationalpark in Florida im Jahr 1973 und 30 Jahre später im Jahr 2002. Der Vergleich zeigt eine deutliche Zunahme landwirtschaftlicher Aktivitäten und Bebauungen durch den Menschen in diesem Gebiet.
Aufgrund dieses Infrastrukturausbaus erhöhte sich auch der tägliche Wasserbedarf der Bevölkerung, ein Faktor, der für die Naturlandschaft als großer Stressfaktor einzuordnen ist, da Wasser für die Everglades von elementarer Wichtigkeit ist. Satellitentechnologie wird dafür eingesetzt, den Ausbau von Siedlungen und Infrastruktur zu beobachten und die damit einhergehenden Veränderungen auf der Erdoberfläche zu verstehen.
Diese Animation der Everglades in Florida wurde aus Landsat 7 Daten erstellt:
Anhand dieses Beispiels lässt sich auch zeigen, wie die Fernerkundung genutzt werden kann, um Feuchtgebiete zu identifizieren. Bei genauem Hinsehen lassen sich auf dem Bild dunklere grün/braune Bereiche erkennen. Dabei handelt es sich um Feuchtgebiete, die vielen wichtigen Arten einen Lebensraum bieten. Die Naturschutzbehörden nutzen Methoden der Fernerkundung für die Entwicklung von Schutz- und Managementmaßnahmen sowie für die Erlangung von Erkenntnissen über die Gefahren, die die sich ausbreitende Zivilisation für dieses wichtige Naturerbe mit sich bringt.