Einleitung: Welterbe aus dem Weltraum

Warum die Welterbestätten aus dem Weltraum betrachten?

1. Veränderungen identifizieren und beobachten

Der Vergleich von Satellitenbildern, die an unterschiedlichen Tagen, Monaten oder Jahren aufgenommen wurden, ermöglicht es uns, Veränderungen, wie z.B. die Abholzung von Wäldern, zu untersuchen. Die Fernerkundung kann für das frühzeitige Erkennen von Gefährdungen für Welterbestätten von großem Nutzen sein. Auch für die Untersuchung der Wirksamkeit von eingeleiteten Schutzmaßnahmen ist der 'Blick aus der Ferne' äußerst hilfreich.

LANDSAT image, Iguazu, 1973
LANDSAT-Bild, Iguazu, 1973.
Quelle: NASA
LANDSAT image, Iguazu, 1986
LANDSATBild, Iguazu, 1986.
Quelle: NASA

Die beiden Falschfarben-Landsat-Bilder oben wurden zum Beispiel genutzt, um Landschaftveränderungen im Nationalpark Iguazu in Argentinien zu untersuchen.


2. Karten erstellen

Für die Arbeiten zur Bewahrung der Welterbestätten werden detaillierte Karten benötigt. Dies gilt in besonderem Maße für großräumige und abgelegene Gebiete wie die Nationalparke Zentralafrikas. Anhand von Kartenmaterial können Schutzgebiete definiert und die Umsetzung der Schutzmaßnahmen von der lokalen Bevölkerung eingeordnet werden.

Landnutzungswandel im Virunga Nationalpark, Kongo
Karte des Landnutzungswandels im Virunga Nationalpark, Dem. Rep. Kongo. Die Karte wurde auf der Grundlage von Satellitendaten erstellt.
Quelle: ESA


3. Kommunikation verbessern

Satellitenbilder werden auch eingesetzt, um die Kommunikation zwischen den Behörden und den lokalen Organisatoren der Welterbestätten zu verbessern. Ein Bild ist häufig einfacher zu interpretieren und deutlich intuitiver als ein geschriebener Text.

Wachen des Kahuzi-Biega Nationalpark, Dem. Rep. Kongo
Wachen des Kahuzi-Biega Nationalpark, Dem. Rep. Kongo
Foto: UNESCO

4. Überregionale Umweltveränderungen analysieren

Die Welterbestätten unterliegen vielfältigen Einflüssen durch überregionale Umweltveränderungen und die Aktivitäten des Menschen. Die Fernerkundung kann wertvolle Erkenntnisse liefern wenn es darum geht, diese Einflüsse und Veränderungen zu beobachten. Die so gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen es wiederum den Entscheidungsträgern, geeignete Schutzmaßnahmen zu planen.

Land use and change map of Mountain Gorilla habitat
Karte des Landnutzungswandels im Lebensraum des Berggorillas, Dem. Rep. Kongo, Ruanda, Uganda.
Quelle: UNESCO