2. Temperaturstrahlung
Lichtteilchen: Das Plancksche Strahlungsgesetz (2/2)
Strahlung in Abhängigkeit von der Wellenlänge
Mikrowellen werden meist durch ihre Frequenz charakterisiert, für sichtbares Licht ist aber die Angabe von Wellenlängen gebräuchlich. Das Plancksche Strahlungsgesetz lautet in Abhängigkeit von der Wellenlänge:
Wie realisiert man einen Hohlraumstrahler, der als schwarzer Körper nach dem Planckschen Strahlungsgesetz Strahlung emittiert? Dies hängt entscheidend von der Temperatur des Strahlers, in anderen Worten von der gewünschten Lage der Strahlung im Spektrum ab.
Plancksche Strahler
Recht einfach lässt sich ein Strahler bei Raumtemperatur herstellen, der im thermischen Infrarot bei etwa 10 μm maximal strahlt. Hierfür ist bereits eine Schachtel aus schwarzem Karton geeignet, in die eine kleine Öffnung geschnitten wird, wie Schulexperimente mit schwarzen Würfeln zeigen. Die Öffnung erscheint schwärzer als der schwarze Karton. Aus dem Hohlraum tritt infrarote Strahlung aus, deren Spektrum vermutlich dem Verlauf des Planckschen Strahlungsgesetzes für Raumtemperatur recht nahe kommt.
Für Anwendungen mit hohen Genauigkeiten, bei denen die Temperatur des Strahlers variabel von Raumtemperatur bis etwa 1500°C bzw. 1200 K reichen soll, werden Heizöfen verwendet, wie sie bereits vor 120 Jahren im Lichttechnischen Labor der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Berlin genutzt wurden. Große Sorgfalt wird auf eine gute Isolierung des äußeren Mantels und eine gleichmäßige Erhitzung des Innenraums gelegt, um ein thermisches Gleichgewicht im Inneren zu erreichen. Die mit Thermometern auf den Wänden des Innenraums gemessene Temperatur entspricht dann in guter Näherung der Strahlungstemperatur der aus der Öffnung austretenden Planckschen Strahlung.
Auf den nächsten Seiten werden weitere Strahlungsgesetze behandelt, die mathematisch etwas anspruchsvoll sind und für ein erstes Verständnis nicht unbedingt benötigt werden. Wenn Sie möchten, gehen sie direkt weiter zu den Seiten über die Sonnenstrahlung.