2. Einige Grundstrukturen
Perspektivische Projektion
Kameras sind die beste und gängigste Methode um besondere Momente festzuhalten. Viele Erinnerungen werden durch das bloße Durchstöbern von Bildern wieder geweckt.
Dabei fällt Ihnen wahrscheinlich gar nicht auf, dass Sie beim Fotografieren jedes Mal die dreidimensionale Umgebung in ein zweidimensionales Bild transformieren.
In den vergangenen letzten Jahren hat die Entwicklung der Kamera große Fortschritte bis hin zur Digitalkamera gemacht. Erinnern Sie sich noch an die erste Kamera, die Camera obscura? Lassen Sie uns schauen, wie diese funktionierte.
Die Camera obscura (in Deutsch 'Lochkamera') ist eine dunkle Kiste mit einem Loch auf einer Seite. Wenn die Sonne (oder eine andere Lichtquelle) ein Objekt anstrahlt, dann reflektiert jeder sichtbare Punkt des Objektes einen Lichtstrahl. Diese Lichtstrahlen dringen durch das Loch in die Kiste ein und erzeugen auf dem Film an der gegenüberliegenden Seite des Lochs in der Kiste einen einzigartigen Bilpunkt.
Die in der Kiste erzeugte Projektion kommt von einem Punkt auf der gegenüberliegenden Seite der Kiste, der sogenannten Blende (das Loch). Dieser Punkt bildet den perspektivischen Mittelpunkt. In einer späteren Phase der Fotografie wird zusätzlich eine Linse an diesem Punkt eingesetzt um ein schärferes Bild zu projezieren.
Fotografieren aus einem Flugzeug oder aus dem All...
Die Grundlagen der perspektivischen Projektion können auch für die Entwicklung von Luftbildern und in der Fernerkundung genutzt werden. Hier gibt es zwei Möglichkeiten:
- Projektion auf der Negativebene, so wie bei der Camera obscura, wo die Linse der Kamera (die als perspektivischer Mittelpunkt dient) sich zwischen der Oberfläche und der Bildebene befindet.
- Projektion auf der Positivebene, wo die Bildebene sich zwischen der Linse und der Oberfläche befindet.
Das Gegenstück der perspektivischen Projektion ist die orthographische Projektion.