4. Massentourismus
Der Reiseboom - ein globales Phänomen
Aber nicht nur Teneriffa profitiert vom Tourismus, weltweit fahren Menschen in Urlaub um Vergnügen, Unterhaltung, Abenteuer oder Entspannung zu suchen.
Aufgaben:
1. Beschreiben Sie die Reiseströme des internationalen Tourismus mithilfe der oberen Abbildung.
2. a) Welches Phänomen zeigen die beiden Bilder Über Frankreich und
Über dem Ärmelkanal?
b) Was hat dies mit dem Tourismus zu tun?
Nach Definition überwindet der Tourismus die Grenzen von Raum und Zeit und kann deshalb als ein Phänomen der Globalisierung betrachtet werden. Andere unterstellen dem Tourismus sogar, er sei einer der wichtigsten Motoren der Globalisierung. Wie bei allen Entwicklungen der Globalisierung gibt es auch beim Tourismus wenige Gewinner und eine Reihe von Verlierern. Ökologische Aspekte bleiben meist auf der Strecke, Konzepte für nachhaltigen Tourismus besitzen gegen die Kräfte des Marktes kaum Realisierungschancen.
Andererseits stärkt der Tourismus auch das Lokale und Regionale und führt zu räumlich höchst wirksamen Veränderungen. Etwa, wenn Traditionen dadurch aufrecht erhalten werden, dass Touristen diese ursprüngliche "Tradition" in ihrem Urlaubsort miterleben können (wie Tänze, aber auch Kunsthandwerk und Kleidung). Diese scheinbare Widersprüchlichkeit der Globalisierung, "das simultane Erstarken des Lokalen bzw. Regionalen in einer neuartigen Verknüpfung mit dem Globalen" (Gebhardt et al. 2007: 716) ist im Tourismus zu Beginn der 1990er Jahre hinzugekommen. Eine globale Infrastruktur erlaubt dem Reisenden das Erleben neuer, anderer, für ihn möglichst exotischer Lokalitäten.