Gefahren vorhersehen
Wie sehr sind Korallen gefährdet?
Gegenüber verschiedene Arten von Bedrohungen reagieren Korallen sehr empfindlich. Wenn viele Bedrohungen gleichzeitig auftreten, geraten Korallen in extremen Stress.
Menschliche Einflusse, von denen eine direkte Bedrohung auf Korallenriffe ausgehen, können in vier große Kategorien aufgeteilt werden:
Küstenentwicklung
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Verschmützung der Meere
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Entwicklungen im Binnenland
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Unkontrollierte Ausbeutung und zerstörerische Fangmethoden
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Für jede Bedrohung wird das Ausmaß negativer Auswirkungen abgeschätzt und in Risikozonen aufgeteilt: 'geringes Risiko', 'mittleres Risiko' und 'hohes Risiko'.
Solche Karten können bei Entscheidungen sehr hilfreich sein, besonders bei der Entwicklung wirksamer Strategien für die Bewirtschaftung von Schutzgebieten.
Wenn Sie diese Seite durchgelesen haben, versuchen Sie doch die Übung 'Gefahren vorhersehen'.
Das Beispiel Hurghada (Ägypten)
Im Nordwesten des Aufnahmegebiets befinden sich zwei Ölbohrinseln. Die Wahrscheinlichkeit, dass Korallen im Falle eines Lecks in Stress geraten, ist in unmittelbarer Nähe der Bohrinseln am größten. Je weiter entfernt von der Plattform, desto geringer das Risiko für Korallen.
Diese Information kann in eine Risikobewertungskarte eingetragen werden. Auf der Karte werden verschiedene Zonen dargestellt: die Zone mit hohem Risiko (rot auf dem Bild) liegt dicht um der Plattform herum, wechselt dann in ein mittleres Risiko (orange) mit wachsender Entfernung zur Plattform. Im grünen Bereich ist das Stressrisiko für Korallen im Falle eines Lecks am geringsten.
Dies ist eine Darstellung der potenziellen Stressbedingungen, denen ein Korallenriff in der Nähe einer Ölbohrinsel ausgesetzt ist. Selbstverständlich kann diese Anwendung auch auf andere Gefahrenformen übertragen werden.