Vom Saumriff zum Atoll
Sieht das nicht paradiesisch aus?
Das fotoahnliche Satellitenbild unten zeigt die Insel Tureia in Französisch-Polynesien. Ein wunderschönes Atoll hat sich um eine Lagune gebildet. Es sieht fast so aus, als würde dieses Korallenriff auf der Meeresoberfläche schweben.
Wie ist das möglich?
Was ist ein Atoll?
Ein Atoll ist ein ring- oder hufeisenförmiges Korallenriff, das eine Lagune umschließt. Es ist weder mit dem Festland noch mit anderen Inseln, außer vielleicht mit kleineren Koralleninseln, verbunden.
Darwins Theorie der Atollbildung (1842)
Korallenriffe wachsen nicht nur entlang der Festlandküste, manche wachsen auch
als Saumriff um eine hohe vulkanische Insel herum.
Mit der Zeit erodiert die Insel und versinkt langsam im Meer. Das Korallenriff wächst dann aufwärts, bildet ein Barriereriff, und breitet sich weiter seitwärts aus.
Dauert dieser Prozess an, wird die Lagune zwischen dem Barriereriff und der Vulkaninsel allmählich tiefer und breiter. Eventuell verschwindet die Spitze des Berges unter Wasser und nur das Korallenriff bleibt sichtbar. In diesem Stadium verwandelt sich die Insel in ein ringförmiges Barriereriff, das man jetzt als Atoll bezeichnet.
Ein sehr langsamer Prozess
Zuerst siedeln sich Korallen an der Küste einer Insel an. Dort wachsen und gedeihen sie zu einem Saumriff. Bis sich ein richtiges Saumriff gebildet hat, kann es bis zu 10 000 Jahre dauern. Im Laufe der nächsten 100 000 Jahre wächst das Riff, das Inselinnere versinkt allmählich im Meer und aus dem Saumriff wird ein Barriereriff. Insgesamt dauert der Prozess vom Saumriff bis zum Atoll etwa 30 Millionen Jahre.