Was unterscheidet Wetter und Klima?

Regionales Klima

Das Klima dort wo Sie leben wird als regionales Klima bezeichnet. Es ist der über längere Zeit gemittelte Wetterverlauf an einem gegebenen Ort. Das regionale Klima beschreibt auch den Verlauf der Jahreszeiten.

Parameter des regionalen Klimas sind Temperatur, Feuchte, Regen, Aerosolgehalt der Luft und einiges mehr. Das Klima dort wo Sie leben hängt von der geographischen Breite, der Bodentopographie und Höhe, dem möglicherweise dauerhaft vorhandenen Eis und Schnee, und der Nähe zum Meer und seinen Meeresströmungen ab.

Das Klima lässt sich mit Parametern wie etwa der Temperatur und dem Niederschlag klassifizieren, wenn spezielle Klimatypen beschrieben werden sollen.

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Climate classification
Die Klimazonen der Erde. Quelle: www.wikimedia.org.

Das globale Klima

Wir können uns auch das Klima auf einer globalen Skala ansehen. Das globale Klima ist eine Darstellung des Klimas der Erde als Ganzes, gemittelt über lange Zeit und alle regionalen Veränderlichkeiten. Gesamt gesehen wird das globale Klima von der Bilanz der von der Sonne ankommenden und der von der Erde in den Weltraum abgegebenen Energie bestimmt. Ist die Bilanz nicht ausgeglichen, dann ändert sich das Klima.

Das Wetter kann sich bereits innerhalb weniger Stunden ändern. Starke Klimaereignisse wie etwa El Niño können mehrere Jahre andauern. Kurze Klimafluktuationen dauern einige Jahrzehnte an, große Klimaänderungen einige hundert oder tausend Jahre.

Heute ändert sich das Klima. Die Erde erwärmt sich schneller als in der Vergangenheit. Die globale Erwärmung führt zu global ansteigenden mittleren Temperaturen der Erdatmosphäre.

Wetter

Der Unterschied zwischen Wetter und Klima liegt in der Zeit. Das Wetter wird von kurzzeitigen Bedingungen in der Atmosphäre bestimmt, während das Klima von den langfristigen Bedingungen abhängt.

Bekannte Wetterphänomene sind der Wind, die Bewölkung, Regen, Schnee, Nebel und (in manchen Gegenden) Sandstürme. Seltenere Ereignisse sind Tornados, Hurrikane und Schneestürme.

Das Wetter ändert sich infolge von Temperatur- und Feuchte- unterschieden an verschiedenen Orten. Solche Unterschiede treten beispielsweise durch den Sonnenstand auf, der von der geographischen Breite abhängt. Da die Erdachse gegen die Erdumlaufbahn um die Sonne geneigt ist, fällt das Sonnenlicht in unterschiedlichen Jahreszeiten mit jeweils anderen Winkeln ein. Dies erzeugt das jahreszeitlich unterschiedliche Wetter.

Temperaturunterschiede an der Erdoberfläche erzeugen wiederum Druckunterschiede. Eine warme Erdoberfläche heizt die Luft über ihr auf, die Luft dehnt sich aus und der Druck und die Dichte nehmen ab. Der sich daraus ergebende horizontale Druckunterschied beschleunigt die Luft von hohem in Richtung niederem Druck, es entsteht also Wind. Die Erdrotation ändert schließlich die Windrichtung infolge der Coriolis-Kraft: auf der Nordhalbkugel nach rechts, auf der Südhalbkugel nach links, wenn man in Windrichtung schaut.

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Low pressure system
Ein Tiefdrucksystem über Island rotiert entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn infolge des Gleichgewichts von Coriolis-Kraft (nach außen gerichtet) und Druckgradientkraft (nach innen gerichtet). In der Lerneinheit Meeresströmuingen finden Sie weitergehende Informationen. Satellitenbild von Aqua/MODIS am 04/09/03. Quelle: Jacques Descloitres, MODIS Rapid Response Team, NASA/GSFC.

Wettervorhersage

Die Wettervorhersage stellt die Anwendung von Wissenschaft und Technik zur Vorhersage des zukünftigen Zustands der Atmosphäre an einem bestimmten Ort dar. Wettervorhersagen werden getroffen, indem Data (zum beispiel Satellitendaten) des augenblicklichen Zustands der Atmosphäre gemessen werden und auf Basis der Kenntnis atmosphärischer Vorgänge berechnet wird, wie sie sich weiter entwickelt.