4. Abfallwirtschaft

Was ist Abfallwirtschaft?

Als Abfall können alle Materialien (fest, flüssig oder Aerosole) definiert werden, die dem Menschen nicht nützlich sind und aus seiner unmittelbaren Umgebung entfernt werden müssen. Normalerweise bezieht sich der Begriff Abfall auf den Müll, der in Stadtgebieten erzeugt wird oder auf industrielle Nebenprodukte. Die Abfallwirtschaft umfasst Sammlung, Abfuhr und die Beseitigung oder das Recycling von Abfall. Kann der Abfall an sich nicht mehr verwendet werden, wird er möglichst recycelt. So kann ein Teil des Materials oder der Energie wieder nutzbar gemacht werden.

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Landfill site
Eine Mülldeponie.
Quelle: Wikimedia Commons

Die ganze Welt steht vor dem ernsthaften Problem der Abfallerzeugung, da in allen Ländern immer schneller Abfall anfällt und mehr Müll produziert wird als je zuvor. Ausschlaggebend für den Umgang mit Abfällen ist die persönliche Verantwortung. Die Wirtschaft verlangt effizientere Strategien der Abfallwirtschaft, welche zur Erarbeitung neuer Technologien der Abfallminimierung und -behandlung führen. Von den Abfallwirtschafts- und minimierungsstrategien, die im Überfluss vorhanden sind, hat jede ihre Vor- und Nachteile. Was in einer Region anwendbar ist, mag in einer anderen Region aufgrund kultureller Unterschiede, gesellschaftlicher Akzeptanz und politischer Voraussetzungen nicht zu dem gleichen Erfolg führen.

Mülldeponien

Mülldeponien stellen eine wesentliche Quelle luftverunreinigender Emissionen dar. Deponiegase wie Methan, Kohlendioxid sowie Schwefelwasserstoff werden an den Deponiestandorten freigesetzt und gelangen in die Atmosphäre. In den USA sind Mülldeponien laut der Organisation zum Schutz der Umwelt und zum Schutz der menschlichen Gesundheit (EPA) als Hauptquelle für Methanemissionen anzusehen.

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Fajardo landfill site
Mülldeponie in Fajardo, Puerto Rico
Quelle: Google Earth

Es ist sehr wichtig, zu wissen, welche Gasmengen von einer Mülldeponie abgegeben werden, da nur dann geeignete Pläne zur Lösung des Problems erstellt werden können. Jeder der Schadstoffe absorbiert elektromagnetische Energie im infraroten Bereich auf eine spezielle Art und Weise. Mit Hilfe der optischen Fernerkundung ist es möglich, abhängig von der Absorptionsstärke, die Mengen dieser Gase in der Atmospäre abzuschätzen.