3. Nachhaltige Forstwirtschaft

Abholzung (2/2)

Regenwälder zählen zu den empflindlichsten Waldtypen, in denen Abholzungen zu beobachten sind. Weil Regenwälder eher abgeschieden liegen und selten sind, kommen sie überwiegend in Ländern vor, die zumindest bis vor kurzem noch kein umfassendes Beobachtungssystem für ihre Regenwälder errichtet hatten. Schätzungen der Abholzungsrate waren daher ziemlich ungenau. Anhand von Satellitenbildern konnte kürzlich nachgewiesen werden, dass die tatsächliche Abholzungsrate sehr viel höher ist als bisher angenommen.

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Jungle burned for agriculture
Für die Gewinnung von Ackerland abgebrannter Dschungel im Süden Mexikos.
Quelle: Wikimedia Commons
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Jungle burned for agriculture
Ackerland in der Nähe des Bwindi Nationalparks in Uganda.
Quelle: NASA/Nadine Laporte

Ein änhlicher Bedarf an Ackerland besteht im Südwesten Ugandas. Die Umwandlung von Land in landwirtschaftliche Nutzflächen hat die Menschen bis an die Grenze des Bwindi Nationalparks getrieben. Dieses Schutzgebiet stellt eines der letzten noch erhaltenen Habitate des stark gefährdeten Berggorillas dar. Trotz der Bemühungen der Regierungen von Uganda, der Demokratischen Republik Kongo, Ruanda und Burundi, steht keine Lösung in Aussicht, da es sich hierbei um eines der am dichtesten besiedelten Gebiete Afrikas handelt. Illegale Abholzung, Wilderei und Ackerbau üben einen gewaltigen Druck auf die geschützten Waldreservate aus.

Die Abholzung wird normalerweise durch den Bedarf an landwirtschaftlichen Flächen oder Siedlungsflächen vorangetrieben. Der Waldverlust reduziert die Fähigkeit unseres Planeten, das Klima zu regulieren und den CO2-Gehalt in der Atmosphäre zu vermindern. Die Fernerkundung kann genaue und aktuelle Daten bereitstellen, die Informationen zum Ausmaß der Abholzung liefern. Dies ermöglicht es den Regierungen, umgehend Maßnahmen zu ergreifen.