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Bodenerosion

Die Erosion ist ein Vorgang, durch den die Erdoberfläche abgetragen wird und Material aus der obersten Bodenschicht (in der Regel lockerer Boden, Sedimente und Felsen) an einen anderen Ort verlagert wird. Erosion wirkt entweder mechanisch und wird durch Wetterphänomene (Wind, Regen, Frost, Hitze) verursacht oder es findet eine chemische Erosion statt, die durch menschliche Aktivitäten (Reduzierung der Vegetation durch Abholzung, Überweidung etc.) oder die Ansammlung von Chemikalien im Boden (Saurer Regen, Dünger) herrührt.

Sandige Böden sind gegenüber den Erosion verursachenden Faktoren besonders empfindlich. Das Vorhandensein großer Zwischenräume zwischen den Bodenpartikeln erleichtert die Bewegung der Partikel durch Wind oder fließendes Wasser. Tonböden sind weniger stark durch Erosion gefährdet, da sie kompakter sind.

Freiliegende Tonböden sind jedoch ebenfalls gegenüber Regen empfindlich, die einzelnen Regentropfen treffen mit einer hohen Geschwindigkeit auf die Erde. Niederschlag (Regen, Schnee) dringt in die Zwischenräume zwischen den Bodenpartikeln ein und lockert den Boden auf. Bei starken Stürmen nimmt die Größe der Regentropfen und die Stärke, mit der sie auf den Boden treffen zu, was ausreicht, um die Bodenpartikel voneinander zu trennen und zu verteilen.

Aufprall eines Regentropfens auf den Boden.
Quelle: USDA Natural Resources Conservation Service

Diese Lücken, die sich in den Tonböden bilden, machen es nicht nur einfacher, die Böden fortzuspülen, sondern verringern auch ihre Fähigkeit, Wasser zurück zu halten. Nimmt der Porenanteil der Böden zu (mehr Zwischenräume zwischen den Bodenpartikeln), sickert mehr Wasser bis in die tieferen Schichten der Erdoberfläche und mit dem Wasser gehen auch die darin gelösten Nährstoffe verloren. Die Eignung des Bodens als Standort für Vegetation sinkt somit.

Die Erosionsrate ist auch von der Neigung des Bodens abhängig. Die Schwerkraft hat erheblichen Einfluss auf die Bewegung der Bodenpartikel, welcher bei steigender Neigung zunimmt. Ebene Bereiche sind weniger anfällig für Erosion, da das Wasser nicht von der Schwerkraft in eine bestimmte Richtung getrieben wird, sondern einfach im Boden versickert. Bei steigendem Gefälle zwingt die Schwerkraft das Wasser, bergab zu fließen, wobei Bodenpartikel aufgenommen und mittransportiert werden. Der Boden bewegt sich also in Richtung tieferer Lagen, dabei wird an höher gelegenen Standorten das unterhalb des Bodens liegende Gestein freigelegt.

Der Tuolpagorni in Lappland, Schweden. Der Gipfelbereich ist vegetationsfrei.
Quelle: Wikimedia Commons

Die Vegetation schützt den Boden vor Erosion, indem sie Schutz vor den Regentropfen bietet. Nicht nur die Vegetationsdecke an sich wirkt schützend, sondern auch die sich auf dem Oberboden ansammelnde, abgestorbene Pflanzenstreu und die sich daraus bildende Schicht organischen Materials. Des Weiteren erhöht die Durchwurzelung die Festigkeit des Bodens, da sich die Feinwurzeln an den Bodenpartikeln festhalten. Wenn die Vegetation entfernt wird, ist der Boden dem oben erwähnten Erosionsprozess ausgesetzt. Der Nährstoffverlust und die abnehmende Fähigkeit des Bodens, Wasser zu speichern, verschlechtern seine Qualität als Pflanzenstandort. Dies führt zu einem endlosen Kreislauf, innerhalb dessen die negativen Effekte der Erosion kontinuierlich zunehmen. Schließlich verliert der Tonboden seine ursprünglichen physikalischen und chemischen Eigenschaften und wird in Sand umgewandelt.

Frage:
Welcher der folgenden Faktoren wirkt erosionsfördernd?

  1. Wind
  2. Regen
  3. Donner
  1. Sonnenlicht
  2. Erdbeben
  3. Wellen
Antwort