Die Gummienten-Geschichte - wahr oder nicht wahr?

Pressemeldungen kritisch analysieren

Drifterunfälle beschränken sich nicht auf Sportschuhe. Am 10. Januar 1992 wurden etwa 28 800 Gummienten versehentlich auf Position 44,7°N, 178,1°O ins Meer abgegeben. Im September des gleichen Jahres landeten die ersten Gummienten an Stränden unweit von Sitka in Alaska. Danach wurden in den Jahren 1994, 1998, 2001, und 2003 weitere Gummienten angetrieben.

Im Mai 2007 berichteten britische Zeitungen über das Ereignis. Der Artikel in 'The Daily Mail' wurde auf der Webseite "The Phoenix: where science is stranger than fiction", zu Deutsch "Wo Wissenschaft noch merkwürdiger ist als Fiktion", veröffentlicht. Haben Sie jetzt genügend Kenntnisse über Meeresströmungen, um den Pressebericht analysieren zu können? Hier ist eine verkürzte Version des Berichts.

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http://www.blazingtalons.com/2007/07/rubber-duckies-are-landing.html
(letzter Zugriff am 22. Mai 2008)

"Gummienten endlich auf Landungskurs"

"Vor 15 Jahren, 1992, war eine Ladung Gummienten - Friendly Floaties genannt - mit einem Schiff aus Hongkong zu den USA unterwegs, als bei einem Sturm über dem Pazifik drei 40-Fuß-Container über Bord gingen. Bei dem Unfall wurden etwa 30 000 Gummienten in den gefährlichen Ozean freigesetzt.

20 000 Gummienten drifteten südwärts... einige Monate später wurden sie in Australien, Indonesien, und sogar in Südamerika an Land getrieben.

Für die verbleibenden 10 000 Friendly Floaties hatte die Reise jedoch erst begonnen. Diese Gummi-Armada schwamm langsam nordwärts Richtung Alaska und Beringstraße. Dort trafen sie auf das gnadenlose Eis der Arktis. Im Eis eingeschlossen konnten sie sich erstaunlicherweise eine Meile pro Tag weiterbewegen und ihre Nord-West-Route zum Atlantik beibehalten....

Nachdem die Gummienten das arktische Eis überlebt hatten, wurden sie nach und nach auf dem Nordatlantik gesichtet. In 2001 fand man Enten an der Stelle, wo die Titanic sank. Das großartige Schiff könnte den kleinen Gummienten also das Wasser nicht reichen!

Unaufhörlich schwammen sie weiter. In 2003 prognostizierten Wissenschaftler, dass die Gummi-Armada sehr wahrscheinlich an der amerikanischen Atlantikküste landen würde. Für jede gefundene Ente wurde eine Belohnung von $100 in Sparbriefen von der Herstellerfirma The First Years Inc. ausgesetzt! (Aber nur für Funde aus Neuengland, Island und Kanada). Viele Wissenschaftler waren der Meinung, dass die Odyssee der Gummi-Armada hier enden würde.

Sie haben sich geirrt. Die Gummienten, die nicht in den USA strandeten, setzten ihre Reise auf dem Atlantik fort, und 17 000 Meilen und 15 Jahre später sind sie jetzt auf dem Kurs nach Großbritannien. Ihre Farbe ist vielleicht etwas verblasst, aber in diesen zähen Gummienten steckt immer noch viel Power."

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World map with possible routes taken by the rubber ducks
Die Karte zeigt die möglichen Reiserouten der Gummienten. Quelle: NOC

 

Was meinen Sie?

  • Kann man der Geschichte Glauben schenken?
  • Oder ist sie nur ein Märchen? Könnte einiges davon doch wahr sein?
  • Weshalb haben die Hersteller nur für Funde aus Neuengland, Island und Kanada eine Belohnung ausgesetzt?

Im Laufe der Jahre kursierten noch viele Versionen derselben Geschichte. Vergleichen Sie diese Version mit dem frühen Bericht der American Geophysical Union in Earth from Space.

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