Erläuterungen zum Landbedeckungswandel

Landbedeckungsänderungen, die Veränderungen der biophysikalischen Merkmale der Erdoberfläche, und Landnutzung, durch den Zweck der menschlichen Nutzung bestimmt, sind zwei der wichtigsten Determinanten der globalen Umweltänderungen. Die Ursachen dafür sind vielfältig und komplex. Neben natürlichen Einflussfaktoren wie Klima, Boden, Hydrologie (Wasser) und Vegetation spielen sozio-ökonomische Faktoren, also die menschliche Nutzung, die größte Rolle (Schinninger 2008).

Auswirkungen dieser anthropogen verursachten Landbedeckungs-änderungen können in direkte und indirekte Effekte unterteilt werden. Direkte Effekte wie Umwandlung, Verlust und Fragmentierung (Zerteilung) von Landbedeckungen führen zu vermehrter Erosion (Abtragung von Bodenmaterial z. B. durch Wasser), Veränderungen im Wasserkreislauf, dem Nährstoffkreislauf und dem Wärmehaushalt. Indirekte Effekte können bis hin zu Veränderungen der Artenzusammensetzung und/oder dem Verlust an Biodiversität reichen (Schinninger 2008).

Änderungen der Landbedeckung von 1981 bis 2000

Abschätzung zukünftiger Landbedeckung

"It is exceedingly difficult, and probably not even possible, to predict the complex interplay of social, economic, and demographic factors and how they will alter land cover in future." (DeFries et al. 2002, zitiert nach Schinninger 2008).

Trotz der enormen Schwierigkeiten, zukünftige Landbedeckungs- bzw. Landnutzungsänderungen vorherzusagen, werden nach Berechnungen diese hauptsächlich in den Tropen stattfinden (Voldoire 2006).

Änderungen in der Landbedeckung bzw. Landnutzung beeinflussen ebenfalls das Klima der Zukunft. Weitere maßgebliche anthropogen induzierte Faktoren für das Klima ist die erhöhte Konzentration an Treibhausgasen und Aerosolen (Feinpartikel in der Atmospäre). Jedoch werden die vom Menschen bedingten Veränderungen der Vegetation durch Verstädterung, Abholzung und Landwirtschaft meist nicht in die Klimasimulationen der Zukunft mit einbezogen (Lamptey et al. 2005).