1. Globaler Landnutzungswandel

Landnutzung und Landnutzungswandel    (2/2)

Aufgaben:
1. Betrachten Sie mit Hilfe der Graphik den Landnutzungswandel von 1700 bis heute. Wann traten die gravierensten Veränderungen auf?
2. Überlegen Sie welche einschneidenden Ereignisse bzw. Veränderungen zu diesem Landnutzungswandel geführt haben könnten.
3. Entwerfen Sie ein mögliche Zukunftsszenario bis 2050 und begründen Sie Ihre Überlegungen.
4. Schreiben Sie einen Zeitungsartikel über die Veränderungen der Landnutzung. Verwenden Sie entweder einen reißerischen (à la Bildzeitung) oder einen wissenschaftlich-nüchternen Stil.

 

Im Gegensatz zu Landbedeckung, die sich auf den physikalischen Zustand der Landoberfläche bezieht, ist Landnutzung als Art und Weise wie auch Zweck der Nutzung der vorhandenden Ressourcen durch den Menschen definiert, z.B. Ackerbau, Bergbau oder Holzeinschlag (Meyer 1995).

Dementsprechend spricht man von Landnutzungsänderung als ein vom Menschen bedingtes Ersetzen eines Landnutzungstyps durch einen anderen (z.B. Umwandlung von Wald in Kulturland) oder von Änderungen der Managementpraktiken innerhalb eines Landnutzungstyps (z.B. Intensivierung der Landwirtschaft). Diese Änderungen der Landnutzung sind neben der damit einhergehenden Zergliederung von Lebensräumen (Fragmentierung von Habitaten) die wichtigsten Faktoren vergangener und zukünftiger Ökosystemveränderungen (Fischlin et al. 2007).

Für die Zukunft prognostizieren globale Studien in nicht-industrialisierten Ländern und ariden (trockenen) Gebieten eine signifikante Abnahme natürlicher Vegetation (meist Wald) auf Grund der Ausdehnung landwirtschaftlicher und städtischer Gebiete durch Bevölkerungswachstum. Die Gebiete der höchsten Breitengrade bleiben aber in Zukunft relativ unverändert (Duraiappah et al. 2005).

Etwa 34% der globalen Landoberfläche wird landwirtschaftlich genutzt, somit sind landwirtschaftliche Aktivitäten einer der Hauptverursacher für Landnutzungsänderungen. In der Vergangenheit wurden etwa 30% der laubwerfenden Wälder zu Kulturflächen und 50% der Grasländer zu Weiden umgewandelt (Foley et al. 2005, Schinninger 2008).

Grenzen und Probleme der Berechnungen über zukünftige Landnutzungsänderungen