Die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur
(engl. United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization, UNESCO)


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Die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) wurde am 16. November 1945 gegründet.

Ziel der UNESCO ist es, durch Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Völkern in Bildung, Wissenschaft und Kultur zur Wahrung des Friedens und der Sicherheit beizutragen, um in der ganzen Welt die Achtung vor Recht und Gerechtigkeit, vor den Menschenrechten und Grundfreiheiten zu stärken, die den Völkern der Welt ohne Unterschied der Rasse, des Geschlechts, der Sprache oder Religion durch die Charta der Vereinten Nationen bestätigt worden sind.

Artikel I.1 der UNESCO-Verfassung

Banner Millenium-Entwicklungsziele

Mit ihren Strategien und Aktivitäten trägt die UNESCO aktiv zur Erreichung der Millenium-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen bei, insbesondere denjenigen, die darauf abzielen

  • den Anteil der in extremer Armut lebenden Menschen um die Hälfte zu verringern
  • vollständige Primarschulbildung für alle Jungen und Mädchen zu erreichen
  • die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern und die Rolle der Frauen zu stärken
  • HIV/AIDS, Malaria und andere schwere Krankheiten zu bekämpfen
  • ökologische Nachhaltigkeit zu erreichen

Siehe auch www.un.org/millenniumgoals/ (in Englisch)

Hauptaktionsfelder und Prioritäten der UNESCO:
  • Bildung
  • Naturwissenschaften
  • Sozial- und Humanwissenschaften
  • Kultur
  • Kommunikation

Bildung

Mädchenschule in Pakistan
Mädchenschule in Pakistan
Foto: Franç oise Pinzon Gil / UNESCO

Seit ihrer Gründung 1945 hat die UNESCO daran gearbeitet, die Bildung weltweit zu verbessern, insbesondere durch technische Beratung, Entwicklung von Bildungsstandards, innovative Projekte, das Zugänglichmachen von Wissen und die Errichtung von Netzwerken. "Bildung für alle" (Education for All / EFA) bis 2015 ist das größte Programm der UNESCO im Bildungsbereich, das alle Kompetenzfelder umfasst.

Prioritäten der UNESCO im Bereich der Bildung:

  • Grundbildung für alle, mit besonderem Fokus auf Lese- und Schreibfähigkeit, Bildung zur HIV/AIDS Prävention und Lehrerausbildung im südlichen Afrika
  • Höhere Schulbildung, inkl. technischer und Berufs(aus)bildung sowie wissenschaftlicher und technologischer Bildung
  • Förderung von Bildung mit hoher Qualität insbesondere im Bereich der Vermittlung von Werten und der Lehrerausbildung
  • Hochschulbildung

Naturwissenschaften

Seit Anbeginn hat die UNESCO zahlreiche internationale Programme entwickelt, um die Ressourcen der Erde besser bewerten und verwalten zu können. Die Organisation hilft auch dabei, Technik, Natur- und Ingenieurwissenschaften zu fördern.

Banner Naturwissenschaften
Quelle: UNESCO

Die Prioritäten der UNESCO im Bereich der Naturwissenschaften:

  • Wasser und damit verbundene Ökosysteme
  • Ozeane
  • Handlungskompetenzen und Wissen in den Natur- und Ingenieurwissenschaften vermitteln, Entwicklung von Strategien für die Wissenschaft und Förderung einer Kultur des Erhaltens
  • Förderung anwendungsorientierter Forschung im Bereich der Technik, Natur- und Ingenieurwissenschaften für eine nachhaltige Entwicklung, Nutzung und Verwaltung natürlicher Ressourcen, Bereitschaft und Schadensminderung von Katastrophen und erneuerbare Energien

Sozial- und Humanwissenschaften

Die Sozial- und Humanwissenschaften spielen eine entscheidende Rolle für das Verständnis und die Interpretation sozialer, kultureller und ökonomischer Prozesse. Sie bieten Forschung, identifizieren und analysieren Trends undzeigen Handlungswege auf.

Banner Sozial- und Humanwissenschaften
Quelle: UNESCO

Die Prioritäten der UNESCO im Bereich der Sozial- und Humanwissenschaften:

  • Moral von Wissenschaft und Technik mit Schwerpunkt auf Bioethik
  • Förderung von Menschenrechten und Kampf jeder Form von Diskriminierung, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und damit einhergehender Intoleranz durch Kompetenzfelder der UNESCO
  • Vorausschau, Philosophie, Humanwissenschaften, Demokratie und die Verbesserung der Sicherheit
  • Management sozialer Veränderungen

Kultur

Kultur
Quelle: UNESCO

Preserving and respecting the specificity of each culture, while ensuring that it preserves and respects the specificities of another culture, and involving it in an approach that bring them together and extends beyond them in a more interactive and interdependent world, is the challenge which must be met by the international community and, on its behalf, by UNESCO and its partners.

Die Prioritäten der UNESCO im Bereich der Kultur:

  • Bewahrung und Förderung kultureller Vielfalt mit besonderem Schwerpunkt auf dem materiellen und immateriellen Erbe
  • Dialog zwischen den Kulturen
  • Kulturwirtschaft und künstlerische Ausdrucksformen

Kommunikation

Kommunikation
Quelle: UNESCO

Zugang zu Information und Wissen für alle, Einsatz von Informationstechnologie als Entwicklungsfaktor und Förderung der Pressefreiheit - das sind die Ziele des Kommunikationsprogramms der UNESCO. Sie wendet ihr Augenmerk verstärkt auf die Folgen der rasanten Entwicklung von Informations- und Kommunikationstechnologien.

Im Rahmen ihres Kommunikationsprogramms unterstützt die UNESCO den Aufbau moderner Wissensgesellschaften, in denen die Meinungsfreiheit und der gleichberechtigte Zugang zu Information und Wissen ebenso verwirklicht sind wie Bildung für alle und kulturelle Vielfalt.

Die Prioritäten der UNESCO im Bereich Kommunikation und Information:

  • Ausbildung von Journalisten und Aufbau unabhängiger Medien in Entwicklungsländern und Konfliktregionen mit besonderem Augenmerk auf freier Meinungsäußerung
  • Fortschritt der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Wie wird die Arbeit der UNESCO finanziert?

Die UNESCO finanziert sich hauptsächlich aus den Pflichtbeiträgen ihrer Mitgliedstaaten. Der reguläre Zweijahreshaushalt 2008-2009 beträgt 631 Millionen US-Dollar. Zusätzlich zum regulären Budget verfügt die UNESCO über extrabudgetäre Mittel. Das sind außerordentliche Beiträge, Treuhandgelder für bestimmte Projekte sowie Mittel anderer UNO-Einrichtungen, von der Weltbank und regionalen Entwicklungsbanken sowie freiwillige Beiträge von Mitgliedstaaten. Im Jahr 2004 betrugen die extrabudgetäre Mittel etwa 322 631 Millionen US-Dollar.

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