3. Klima und Klimawandel

Die Klimakrise (2/3)

Weitere Treibhausgase, globale Daten

Wie haben sich auch andere Treibhausgase der Atmosphäre in den letzten Jahrzehnten entwickelt? Viele wissenschaftliche Institute messen dies regelmäßig und veröffentlichen ihre Ergebnisse. Ein Beispiel ist die US-amerikanische Nationale Meeres- und Atmosphärenbehörde NOAA, die seit 1979 ein globales Messnetz betreibt.

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Messnetz der NOAA

Das NOAA Global Greenhouse Gas Reference Network (GGGRN) mit Positionen, an denen Luftproben an der Erdoberfläche und mit Flugzeugen in größeren Höhen entnommen und anschließend im Labor analysiert werden. Stand Frühjahr 2023, wird jährlich aktualisiert.
Quelle: The NOAA Annual Greenhouse Gas Index (AGGI).

Die Grafik in der rechten Spalte zeigt globale Mittelwerte der Konzentrationen von Kohlendioxid (CO2), Distickstoffmonoxid (N2O), Methan (CH4) und halogenierten Kohlenwasserstoffen in der Atmosphäre als Zeitreihen seit 1979, berechnet aus den am Global Greenhouse Gas Reference Network (GGGRN) gemessene Daten.

Einzig Trichlorfluormethan (CFC-11), das als Kältemittel in Kühlschränken verwendet wird, und das als Treibgas in Spraydosen genutzten Dichlordifluormethan (CFC-12) haben abgenommen. Die Verwendung dieser Stoffe ist durch das Montreal-Protokoll seit 1987 international untersagt, da sie das atmosphärische Ozon abbauen.

 

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Treibhausgase seit 1979

Zeitreihen einiger Gase, die seit 1979 durch menschlichen Einfluss in die Atmosphäre eingetragen wurden und den Treibhauseffekt verstärken. Die Daten des CO2 und des CH4 sind monatlich (blau) und als gleitendes Jahresmittel (rot) dargestellt. Stand Frühjahr 2023, wird jährlich aktualisiert.
Die Einheiten an den Ordinaten: ppm sind Teile pro Million oder 10-6, ppb sind Teile pro Milliarde oder 10-9. 400 ppm Kohlendioxid entspricht somit 400 Millionstel oder 0,4 Tausendstel oder 0,04 Prozent.
Quelle: The NOAA Annual Greenhouse Gas Index (AGGI).

Die Wirksamkeit von Gasen wird mit der Wirkung von CO2 verglichen und als Treibhauspotenzial (engl.: Global Warming Potential, GWP) bezeichnet. So ist CH4 etwa 25 mal und N2O etwa 298 mal wirksamer als die gleiche Masse CO2.

Offensichtlich sind die bisherigen Maßnahmen zur Verringerung der Emission von Treibhausgasen in die Atmosphäre nicht geeignet, den seit Jahrzehnten zu beobachtenden Trend umzukehren oder zumindest aufzuhalten. Vielmehr steigen die Konzentrationen immer weiter an, was ein weiteres Anwachsen des Treibhauseffekts zur Folge haben muss.