Stereopaare

Zwei Bilder, die dasselbe Motiv aus unterschiedlichen Blickwinkeln zeigen, nennt man ein Stereopaar.

Stereopaar von Tongerlo, Belgien, 17.05.1999. Die überlappenden Gebiete sind durch die roten Rechtecke gekennzeichnet.
Quelle: Ghent Universität

Bei einem Stereopaar gibt es immer eine Überlappung (siehe rote Rechtecke), wo Stereosehen durch die dort auftretende Parallaxe möglich ist. Außerhalb dieser Gebiete ist das Sehen in 3D nicht möglich.

Bildbetrachtungssysteme

Damit diese zwei Bilder zu einem 3D-Bild verschmelzen, muss der Betrachter das Stereopaar durch ein sogenanntes Stereoskop anschauen.
Das Stereoskop sorgt dafür, dass jedes Auge nur ein Bild des Stereopaars sieht. Somit sieht jedes Auge dasselbe Motiv aus einem etwas anderen Blickwinkel. Wenn das Gehirn diese zwei Bilder zu einem zusammenfügt, sieht der Betrachter das Motiv in 3D. Dies kann sowohl manuell als auch digital umgesetzt werden.

Manuelles Strereoskop vs. digitales Stereoskop. Quelle: Ghent Universität

Wie erhalten Sie Stereopaare?

Aerofotografie

Wenn Wissenschaftler ein bestimmtes Gebiet kartographieren möchten, legen sie zunächst die Flugrouten fest. Diese werden so gewählt, dass das Flugzeug das Gebiet linienweise überfliegt. Die Linien liegen so dicht, dass die Fotos sich in einem Bereich überlappen. Die Überlappung beträgt zwischen den Linien ungefähr 25% des fotografierten Gebietes.
Jedes Foto der überflogenen Linie überschneidet sich noch zusätzlich um ungefähr 60% mit der Fläche des vorhergehenden Bildes.

Aerofotografie - Sicht von oben. Die Überlappung ist gestreift.

Aerofotografie - Seitenansicht. Die Überlappung ist gestreift.

Satelliten

Satelliten können stereoskopische Bilder auf zwei verschiedene Arten erzeugen:

Ein Satellit macht eine Aufnahme seitwärts, wenn er sich im Orbit (Umlaufbahn) (i) um die Erde befindet. Befindet sich der Satellit einen Orbit weiter (i + 1), macht er abermals eine Aufnahme desselben Gebiets.